Story-Funktionen auf Social Media: Eine Übersicht
Ein Leitfaden zu Highlights, Features und Möglichkeiten auf den unterschiedlichen Kanälen.
Social Media Stories sind inzwischen ein Ding der Alltäglichkeit und jede geläufige Social Media Plattform bietet eine eigene Art an, Stories zu veröffentlichen. Unter Stories versteht man eines oder mehrere vertikale Videos und Bilder, die unabhängig vom normalen Social Feed platziert sind und nach 24 Stunden verschwinden. Ihren Ursprung findet die Story-Funktion bei Snapchat, wo dieses Feature von Anfang an angeboten wurde. Mit der Ankunft der “Fleets” auf Twitter ist nun ein idealer Zeitpunkt, um einen Überblick über Stories auf den verschiedenen Plattformen und deren Funktionsweisen zu geben.
Snapchat
Der “OG” ist eine der Plattformen mit der größten Anzahl an Integrationen. Man kann zum Beispiel direkt aus Spotify Musik in seine Story stellen, Stories für später speichern und in einem eigenen Tab durch die Stories seiner Freunde und öffentlicher Accounts blättern.
Snapchat bietet auch Story-Werbeanzeigen an. Diese werden im “Erkunden” Tab unter die öffentlichen Stories gemischt und durch einen grauen Schriftzug gekennzeichnet. Eine solche Werbeanzeige kann 3-20 Videos oder Bilder enthalten die jeweils bis zu 10 Sekunden angezeigt werden, was zu einer totalen Länge von 120 Sekunden aufsummiert werden kann.
Als Vorreiter der Story-Funktion ist Snapchat inzwischen auch die erste Plattform die einen Developer-Kit anbietet mit dem Entwickler Snapchat Stories in ihre eigenen Plattformen integrieren können.
Medientyp
Video (15s), Bild, Text
Format
9:16 oder 1:1
Sichtbarkeit
– Meine Story (für alle Freunde sichtbar)
– Unsere Story (für alle Snapchat-Benutzer sichtbar)
– Private Story (für ausgewählte Freunde sichtbar)
Auf Instagram werden Stories direkt beim Öffnen der App am oberen Rand des Bildschirms angezeigt. Durch einen Klick auf die Stories einer Person kann man durch alle Stories der Personen denen man folgt durchblättern und eine auf die Story bezogene Direktnachricht schicken. Bei öffentlichen Profilen ist die Instagram-Story auf der Profil-Übersicht auch für Leute sichtbar, die einem noch nicht folgen.
Man kann in seiner Story nicht nur ein Bild oder Video hochladen, sondern auch Instagram-Posts anderer Personen teilen. Durch einen Klick auf das Bild oder Video wird man zum originalen Post geschickt.
Besonders interessant ist auf Instagram die Möglichkeit, Stories in den sogenannten “Highlights” zu speichern. Highlights werden in der Profil-Übersicht angezeigt und dienen als Sammelstellen für Stories, die man für einen längeren Zeitraum verfügbar machen möchte. Das eignet sich besonders gut für z.B. mehrtägige Events, Produkteinführungen oder informative Videos und Bilder.
Ein weiteres Feature das Instagram-Stories herausstechen lässt sind die Sticker mit besondern Funktionen. Zu diesen Stickern gehören unter anderem die Folgenden:
Spenden-Sticker
Nutzer können hier direkt an eine voreingestellte gemeinnützige Organisation spenden
Quiz-Sticker
Multiple-Choice Frage mit benutzerdefinierten Antworten
Countdown-Sticker
zeigt einen beliebig einstellbaren Countdown an der sich laufend aktualisiert
Frage-Sticker
Nutzer können eine Frage an das originale Profil schicken, diese Fragen können dann durch das originale Profil in weiteren Stories beantwortet werden
Hier gibt es mehr Informationen zur Verwendung von Story-Stickern auf Instagram.
Ebenso wie Snapchat bietet auch Instagram Werbeanzeigen in Stories an. Diese Ads haben dieselben Anforderungen wie normale Instagram Stories und werden zwischen den Instagram-Stories der Personen denen man folgt angezeigt. Durch Hochwischen auf einer Werbeanzeige kann der Nutzer zur gewünschten Landing Page geschickt werden.
Medientyp
Video (15s), Bild, Instagram Post, Text
Format
16:9, 9:16, 1.91:1, 1:1 oder 4:5
Sichtbarkeit
– Meine Story (für alle Freunde sichtbar)
– Enge Freunde (für ausgewählte Freunde sichtbar)
Ähnlich wie bei Instagram werden Facebook-Stories überhalb des Feeds dargestellt. Beim Ansehen der Story können Benutzer eine Direktnachricht schicken. Auch Seiten können Stories erstellen. Diese werden analog zu den Benutzer-Stories angezeigt. Facebook-Stories sind auch in der Messenger-App sichtbar und werden durch einen blauen Kreis um das Profilbild gekennzeichnet.
Ähnlich wie Instagram bietet Facebook auch Sticker mit besonderen Funktionen an, allerdings mit weniger Funktionen als Instagram. Hierbei besonders interessant ist der Umfrage-Sticker, der als Ersatz für das Umfrage-Feature in Posts verwendet werden kann.
Dank der Möglichkeit Facebook Seiten und Instagram Business Accounts zusammenzuschließen gibt es in der Instagram-App die Option, alle Instagram-Stories auch auf der verbundenen Facebook-Seite als Story zu veröffentlichen. Das ist besonders interessant wenn ähnliche Zielgruppen auf Facebook und Instagram angesprochen werden sollen, da man so nicht für beide Plattformen separaten Story-Content einplanen muss.
Natürlich bietet auch Facebook Story-Ads an. Diese sind über den Facebook Business Manager zu erstellen und können auch als Instagram Story-Ads über das verbundene Instagram Business Profil geschalten werden. Sie werden zwischen den normalen Facebook-Stories in der Facebook und Messenger App angezeigt. Ähnlich zu den Instagram Story-Als kann auch ein CTA hinzugefügt werden der den Nutzer zur Landing Page bringt.
Medientyp
Video (15s), Bild, Text
Format
9:16, 1.91:1, 1:1 oder 4:5
Sichtbarkeit
– Öffentlich (für alle Facebook-Benutzer sichtbar)
– Freunde (nur für Facebook-Freunde sichtbar)
– Benutzerdefiniert (für ausgewählte Freunde sichtbar)
Youtube
YouTube-Stories (oder auch “Reels” genannt, nicht zu verwechseln mit Instagram-Reels) sind nur für Konten ab 10,000 Abonnenten verfügbar und werden auf der “Stories”-Seite im Kanal sowie im “Abos” Tab angezeigt. Im Gegensatz zu den bisher erwähnten Story-Funktionen bleiben Stories auf YouTube für 7 Tage sichtbar.
YouTube-Stories haben eine Kommentar-Funktion die analog zu klassischen YouTube-Kommentaren funktioniert. Benutzer können auf die Kommentare anderer Nutzer reagieren und YouTuber können direkt auf die Kommentare in ihren Stories eingehen.
Im Gegensatz zu den oben genannten Plattformen gibt es auf YouTube keine Möglichkeit, Werbeanzeigen in Stories zu schalten. Auch gibt es keine Möglichkeit, CTAs in Stories einzubauen. Somit eignen sich YouTube Stories hauptsächlich dazu, zukünftige Videos anzukündigen oder einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren, aber sind von wenige Interesse für klassisches Online-Marketing.
Medientyp
Video (15s), Bild
Format
9:16
Twitter ist der Newcomer zur Story-Funktion, die unter dem Namen “Fleets” seit November 2020 verfügbar ist. Fleets sind so wie man es von Instagram und Facebook kennt überhalb des Feeds angeheftet und verschwinden nach 24h. Fleets einer Person, der man nicht folgt, sind am jeweiligen Profil abhängig Bon den Privatsphäre-Einstellungen sichtbar.
Ein Fleet kann, ähnlich zu Instagram, auch ein geteilter Tweet sein. Durch Klick auf das Bild wird der Benutzer zum ursprünglichen Twitter-Post geschickt. Benutzer können auch Direktnachrichten und Reaktionen schicken die einen Fleet referenzieren (abhängig von den Privatsphäre-Einstellungen des Accounts).
Aktuell gibt es noch keine Möglichkeit, Werbeanzeigen in Fleets zu schalten, aber es kann gut sein dass Twitter hier noch Pläne hat, die Funktionalität von Fleets zu erweitern.
Medientyp
Video (15s), Bild, Text, Tweet
Format
16:9, 9:16, 1.91:1, 1:1 oder 4:5
Sichtbarkeit
Abhängig von den Account-Einstellungen (Nur Personen die Einsicht in Tweets eines Profils haben können auch dessen Fleets sehen)
Fazit
Stories haben sich auf vielen Plattformen als enorm wichtig herauskristallisiert, und es werden zweifellos noch mehr Plattformen mit ihren eigenen Story-Funktionen folgen. Aus dem Social Media Marketing können sie, besonders auf Instagram, inzwischen nicht mehr weggedacht werden. Für den Einstieg in die Welt der Social Media Stories eignet sich Instagram dank der vielen Optionen und leichten Bedienung am Besten.